Start unserer Ringvorlesung zu den SDGs: Connection of the use of goods and services with forest restoration – Ana María Aguirre Cañas

Im Projekt ColombiaCONNECT¹ haben sich sieben Institutionen zusammengeschlossen, um Best-Practice-Projekte für den Erhalt der Biodiversität in Kolumbien zu entwickeln. Dabei sollen neben Bioökonomie und nachhaltiger Landwirtschaft, Forschung zu Biodiversität und Klimafolgen sowie Friedens- und Konfliktforschung integrierte werden. Ein Teilprojekt ist das Startup BIOMMA, das vorwiegend junge, nachhaltig orientierte Unternehmen für ein Aufforstungsprojekt aquiriert. Diese profitieren vom Know-How der BIOMMA-Akteur*innen, wie Wiederaufforstung real und nachhaltig gelingt – etwas, dass Krombacher erst lernen musste. Mit einer App können die Beteiligten Unternehmen und deren Kunden die aufgeforsteten Flächen und den Fortgang der Wiederaufforstung verfolgen. Der wachsende Zuspruch zu BIOMMA macht inzwischen die Gewinnung weiterer geeigneter Flächen notwendig.

Aufzeichnung der ersten Sitzung am 19.10.2022

Als wissenschaftliches Netzwerkprojekt arbeitet ColombiaConnect auf drei Handlungsfeldern: Studien durchführen (in denen Detailwissen gewonnen wird), Beratung anbieten, (in der dies Wissen genutzt wird), sowie Impulsprojekte anschieben (in denen sich das Beratungswissen in der Praxis bewähren muss). In den Alltag der Netzwerkarbeit übertragen übersetzt sich das zu „research, share & connect“ (A.M. Aguierre Callas). Die Arbeit in Kolombien vor Ort bedeutet vor allem auch, mit der Komplexität und Ambiguität des Anspruchs auf Nachhaltigkeit umzugehen, zu nennen wäre hier bspw. konfligierende Ziele des Friedensprozess mit Zielen nachhaltigen Wirtschaftens, das Spannungsverhätlnis zwischen „Human Rights“ und „Rights of Nature“ oder Fragen der wirtschaftlichen und kulturelle Selbstbestimmung indigener Gruppen. Um hier Handlungsprogramme zu entwickeln sei es daher vor allem notwendig, Werte zu thematisieren und ein gemeinsamen Begriffsrahmen zu schaffen, der eine Verständigung ermöglicht, wie dies auch im Projekt geschehe. Unabdingbar dafür sind, so M.A. Aguierre Callas, eine weltoffene Aufgeschlossenheit deren Kernaufgabe sie damit beschreibt, „Möglichkeiten zu sehen“, wo diese zunächst nicht sichtbar sind.