Rückblick auf die Tagung „Digital Skills to Succeed in Asia (DS2S)“
Das waren drei vollgepackte spannende Tage mit Kolleg*innen aus Indien, Bangladesh, Vietnam und Deutschland auf dem ersten Regionaltreffen des DS2S-Netzwerks in Bangladore. Mein bleibendester Eindruck ist, wie so oft im internationalen Kontext, wie sich aus der Mischung von Vielfalt und Gemeinsamkeit eine Dynamik entwickeln kann, die zu vielversprechenden Ideen und Initativen in globalen Perspektiven führt.
Die Entwicklung von Skills (AKA Future-Skills, AKA Digital Skills) in Hochschulen ist so ein dynamischer Bereich, in den Gemeinsamkeiten und Unterschiede nicht zur zwischen Regionen, sondern ebenso zwischen Handlungsebenen, Teilzielen und zugrundeliegenden Konzepten existieren. Es tut gut zu sehen, wie sich hieraus Synergien entwickeln, die zu den aktuellen Fragen der Hochschulbildung Impulse und Projekte verwirklichen.
Aus meiner Sicht hat die Netzwerktagung ein paar Kernfragen der Hochschulentwicklung angesprochen, das sind u.a.:
- Auch Unternehmen suchen nach eine Neufassung von Qualifikation, Skills oder „Talent“ und entsprechenden Schnittstellen in den Bildungsbereich.
- Das Verhältnis von akademischer Bildung und Arbeitswelt wird gerade (weltweit) neu sortiert.
- Die Entwicklung von Future-Skills in Hochschulen kann auf verschiedene Arten und Weisen angegangen werden: Es gibt organisationsweite und individuelle Ansätze, die fachintegrierte, extracurriculare oder auch externe Angebote entwickeln. Neues muss hier anschlussfähig sein.
- Lernendenzentrierte (selbstorganisiert oder -gesteuert, partizipativ, flexible, personalisiert etc.) und ganzheitliche (problem und projektorientiert, situiert, simulations- und spielbasiert etc.) Konzepte sind global akzeptierte und avisierte Lehr-/Lernformate //in den Hochschulen//. Das scheint mir ein „Asset“ zu sein, den wir teilen – was für sich genommen schon eine sehr gute Nachricht ist!
- Kooperation und Augenhöhe sind die leitenden Werte in den Entwicklungsprozessen. „Communities of Practice“ müssen nicht geschaffen, sondern aufgesucht und angehört werden.
Die internationale Entwicklung von Micro-Credentials bieten dabei eine ausgezeichnete Chance, diese Ideen weiter zu verfolgen. Die Gestaltung und Anerkennung von kompakten Bildungsangeboten auf akademischen Niveau schafft nicht nur einen Anlass neue Kooperationsformen und -partner zusammen zu bringen. Die „kleine Form“ erfordert auch, die verschiedenen Ebenen von Bildung (nämlich Wissen, Können und Haltung, Qualifikation und Persönlichkeitsentwicklung) gleichzeitig zu ermöglichen. Hier schließt sich der Kreis zur Lernendenzentrierung und Ganzheitlichkeit in der Gestaltung dieser Angebote.
Vielen Dank an die vielen Köpfe und Hände, die die drei Tage zu einer intensiven Lernreise gestalteten und mir die vielen inspirierenden Begegnungen ermöglicht haben.