Ralf Lankau warnt erneut vor den Gefahren der Digitalisierung, diesmal im Fokus: ChatGPT und KI. Er kritisiert den Einfluss von KI auf die Lern- und Lehrkultur und beschreibt sie als Bedrohung für Kreativität und Leistungsbereitschaft. Doch seine Wortwahl – Begriffe wie „Bequemlichkeit“ und „Zerstörung“ – erinnert an eine Pädagogik, die mehr auf Disziplin als auf Bildung der Persönlichkeit setzt.
Kategorie: digitalisierung
Inspiration aus dem STRENGTH-Projektworkshop in Dresden
Im STRENGTH-Projektworkshop in Dresden wurden innovative Methoden zur digitalen Kompetenzentwicklung für Migrantinnen vorgestellt. Der Fokus lag auf gezielter Mediennutzung, Selbstlernen und Zusammenarbeit. Besonders spannend war das LASLLIAM-Konzept für Literalität in der Zweitsprache, das ein organisches Bild von Kompetenzen fördert.
(Un)common Grounds for Higher Education
Unser Workshop auf dem UFFestival brachte Hochschulbildungsexpert*innen aus sechs nicht-europäischen Ländern zusammen, um ihre Ansichten und Erfahrungen zur Verbesserung der Qualität und des Zugangs zur Hochschulbildung zu teilen. Die Diskussionen umfassten Themen wie didaktische Innovationen, Rassismus, Ungleichheit und hybride Lehrmethoden, die den Zugang in Krisenzeiten ermöglichen.
Designing Postdigital Futures – Gegen wen und warum? Ein Kommentar zu einem Kommentar
Im Rahmen eines Gesprächs über alternative, postdigitale Narrative zur Entwicklung digitaler Bildungstechnologien wurde ich von einer befreundeten Wissenschaftlerin auf das Papier „Designing Postdigital Futures“ aufmerksam gemacht. Meiner Meinung nach werden darin wichtige Themen und Denkansätze angesprochen, die für die weitere Diskussion zur Gestaltung von Bildungstechnologien relevant sind. Es gibt aber auch Leerstellen und Widersprüche.
I failing to love ChatGPT
Michael Siegel und Oliver Janoschka haben im HDF-Blog unlängst einen akzentuierten Beitrag zu ChatGPT veröffentlicht. „Falling in love with ChatGPT? Sie stellen darin, am Beispiel von Interaktionsmöglichkeiten mit ChatGPT, ihre Sichtweise auf die Möglichkeiten der KI dar. Mit dem hier dokumentierten Kommentar habe ich den Faden der Diskussion aufgenommen. Der Beitrag weist IMHO in die falsche Richtung.
CheatGPT, Abi-Schummel und das Problem der Autor*innenschaft
Die Debatte um Abitur-Schummel mit ChatGPT betrifft im Kern die Unklarheit der Autor*innenschaft von KI-Texten sowie der Kontrolle in Prüfungen. Das Problem des Nachweis von Täuschungsversuchen aufgrund von Konstrukten wie „individueller, eigenständiger Leistung“ verweist auf die Überkommenheit der Prüfungskultur in einer digitalen Medienlandschaft.
ChatGPT: Die Eule der Minerva kommt nicht mehr vom Ast
Mein Zwischenstand zu den Entwicklungen rund um ChatGPT. Der Handlungsdruck ist groß, Denk- und Handlungsmuster bestehen fort. Es wird assimiliert, grundlegende Veränderungen werden damit aber eher unwahrscheinlicher. Wir sehen wieder mal die „Schland-Kurve pädagogischer Innovation in der Hochschule“.
ChatGPT generiert bekannte Reaktionsmuster in der Bildungswelt
Als „beeindruckend, verstörend und beeindruckend verstörend“ wird ChatGPT beschrieben. Der Chatbot hat eine Millionen Nutzer und viel Aufmerksamkeit angezogen. Ob diese Maschine eine „transformative“ Kraft entfalten wird, ist nun die Frage. Insgesamt bleibt die öffentliche Debatte noch im gewohnten Reaktionsmuster.
Hochschulbarometer 2022: Lehre wird schlechter bewertet, was an der Online-Lehre liegt – vielleicht…
Der Stifterverband befragt regelmäßig die Hochschulleitungen in Deutschland zu deren Einschätzung der Großwetterlage in ihren Einrichtungen. Die Veröffentlichung vor wenigen Tagen, die sich auf das Jahr 2021 bezieht, zeigt ein insgesamt positives Bild aber auch einen deutlichen Knick in der Bewertung der eigenen Lehre. Die Autor*innen des Berichts vermuten dass es an der Umstellung auf Online-Lehre liegen könnte, was aber im Gesamtbild wenig plausibel erscheint.
Energiesparmaßnahme Online Lehre und das Narrativ von der digitalen Lehre, die krank macht
Die Universitäten und Hochschulen wollen Energie einsparen, um die gestiegenen Kosten abzufedern. Die Online-Lehre rückt dabei wieder als Krisenbewältigungslehrformat in den Fokus. In Rheinland-Pfalz ist das schon zum Problem geworden. In der Diskussion zeigt sich, wie hartnäckig das Narrativ von der „krankmachenden Online-Lehre“ ist.